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Bauernhof Heribert Moser
2023 | BIO, das weiter geht

Projekt Landwirtschaft der Zukunft

16. Oktober 2023

Gemeinsam auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität

Klimaerwärmung und Klimaschutz ist in aller Munde, sei es auf Demonstrationen von Fridays for Future, bei Aktionen der „Letzten Generation“ oder bei der nächsten Katastrophennachricht über Dürren und Hochwasser in den Medien. Auch im Bereich der Landwirtschaft können Beiträge zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an den Klimawandel geleistet werden. Wir müssen handeln statt reden. Für den Erhalt unserer Lebensgrundlage, unsere Gesellschaft und den Klimaschutz spielt die Landwirtschaft eine enorm wichtige Rolle.

Gemeinsam mit HOFER, Prüf Nach! und dem Umweltbundesamt wollen wir es schaffen, die heutige Landwirtschaft positiv zu verändern und deren Zukunft ein Stück besser zu gestalten. Mit dem Pionierprojekt „Landwirtschaft der Zukunft“ haben wir es uns mit unseren Partnern gemeinsam zum Ziel gesetzt, aktiv Treibhausgasemissionen am Bauernhof zu senken und Kohlenstoff zu speichern - und das völlig ohne Kompensation durch Zertifikatszukauf.

Wie sieht ein zukunftsfitter Bauernhof aus, der am Weg in Richtung Klimaneutralität ist?

Ein zukunftsfitter Bauernhof, am Weg in Richtung Klimaneutralität, reduziert fossile Energieträger und Treibhausgasemissionen so weit wie möglich und bindet Kohlendioxid (CO2) direkt am Betrieb beispielsweise durch Humusaufbau im Boden oder durch Waldzuwachs in den Bäumen. Ziel ist eine ausgeglichene Treibhausgasbilanz. Miteinberechnet werden alle wirtschaftlichen Tätigkeiten auf dem Betrieb, die mit der land- und forstwirtschaftlichen Produktion in Zusammenhang stehen; somit alle Schritte, welche am landwirtschaftlichen Betrieb stattfinden, sogar Urlaub am Bauernhof oder das eigene Wohngebäude.

Unsere Testbetriebe

In der ersten Phase des Projekts (Herbst 2020 bis 2022) erarbeiteten zwei Pionierbetriebe (Heribert Moser und Mathias Dörrer) gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis Ansätze für verschiedene Klimaschutz-Maßnahmen. Dabei wurden die vier Teilbereiche abgedeckt:

  • Energieträger (z. B. Einsatz von Ökostrom, Photovoltaikanlagen)
  • Landnutzung (z. B. Humusaufbau, Waldbewirtschaftung)
  • Anbau (z.B. Kombination von Arbeitsschritten, bedarfsgerechte, biologisch-organische Düngung)
  • Tierhaltung (z. B. Einsatz „robuster Rassen“, standortgerechte Weidehaltung)

Neben dem Klimaschutz haben die Maßnahmen den positiven Effekt, dass sie die Betriebe klimafitter, also beispielsweise robuster gegenüber Extremwetterereignissen wie Dürre oder Starkregen machen. Die Effekte sind so groß, dass sie sogar zur Ertragssteigerung führen können.

Die zweite Phase begann im Mai 2023 gemeinsam mit dem österreichischen Umweltbundesamt und soll 2 Jahre dauern. Dabei wird auf weitere Pilotbetriebe ausgeweitet.

 

Ich bin stolz darauf, dass mein Betrieb in Richtung Klimaneutralität geht. Ich wäre froh, wenn andere Betriebe nachziehen würden und vielleicht gibt es in Zukunft eine Milch vom klimaneutralen Bauernhof.

 

Heribert Moser, BIO-Milchbauer

Wie wollen wir diese Ziele erreichen?

Die Zurück zum Ursprung BIO-Landwirtschaft leistet bereits seit über einem Jahrzehnt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ernährungssicherheit in Österreich durch die Einhaltung des Prüf Nach!-Standards. Das genügt uns aber nicht. Daher erarbeiten wir Lösungen für zukunftsfitte Bauernhöfe, die verstärkt klimatische Herausforderungen meistern und versuchen, so weit wie möglich klimaneutral zu arbeiten. Im Projekt werden aktiv Treibhausgasemissionen gesenkt und Kohlenstoff gespeichert, völlig ohne Zertifikatsankauf.

Folgende Maßnahmen werden umgesetzt:

Maßnahmen von Landwirtschaft der Zukunft

Nachhaltigkeit: Mehr als nur ein Grundwert

Nachhaltigkeit ist bei Zurück zum Ursprung mehr als einer der Grundwerte – sie ist das Fundament, auf dem wir unsere Handlungen und Ziele aufbauen. Mit dem Projekt „Landwirtschaft der Zukunft“ setzen wir neue Maßstäbe der Nachhaltigkeit, denn die Land- und Forstwirtschaft kann viele Lösungen in der Biodiversitäts- und Klimakrise liefern. Diese Verantwortung nehmen wir ernst und setzen die nötigen Schritte. Das Projekt wird noch viele Erkenntnisse und spannende Ergebnisse liefern. Bleiben Sie auf dem Laufenden: Ein regelmäßiger Besuch unserer Website lohnt sich, um am aktuellen Stand von diesem Projekt zu bleiben.

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