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2021 | BIO, das weiter geht

Prüfzeichen „Tierwohl kontrolliert“

25. August 2021

Haben Sie das Zeichen „Tierwohl kontrolliert“ auf Verpackungen diverser Produkte von Zurück zum Ursprung schon entdeckt?

Zurück zum Ursprung war 2014 die erste Marke, die ihre besonders hohen Anforderungen an Tierwohl mit dem Zeichen „Tierschutzgeprüft“ auf allen tierischen Produkten ausloben durfte. Mit Jänner 2017 startet die Marke eine neue Zusammenarbeit mit der „Gesellschaft !Zukunft Tierwohl!“, um die Standards für Tierwohl in der Nutztierhaltung weiterzuentwickeln.

Prüfzeichen "Tierwohl kontrolliert" auf allen tierischen Zurück zum Ursprung Produkten

Zurück zum Ursprung ist damit österreichweit die einzige Marke, die das Prüfzeichen „Tierwohl kontrolliert“ auf allen tierischen Lebensmitteln tragen darf.

Das Zeichen „Tierwohl kontrolliert“ bestätigt die Einhaltung strengster Tierschutzrichtlinien, die über die EU BIO-Verordnung hinausgehen. Es wird von der „Gesellschaft !Zukunft Tierwohl!“ (einem Konsortium der beiden Tierschutzvereine "Wiener Tierschutzverein" und "Verein gegen Tierfabriken (VgT)") vergeben.

Prüf Nach!-Standard garantiert artgerechte Tierhaltung

Hochwertige Lebensmittel können nur von gesunden und artgerecht gehaltenen Tieren stammen. Daher ist eine artgerechte Haltung und Fütterung aller Tiere in den Grundwerten von Zurück zum Ursprung verankert. Alle Bäuerinnen und Bauern verpflichten sich mit ihrer Partnerschaft zur Einhaltung der strengen Prüf Nach!-Richtlinien und der Richtlinien „Tierwohl kontrolliert“ der „Gesellschaft !Zukunft Tierwohl!“. Dadurch werden exakte Anforderungen für artgerechte Tierhaltung, Fütterung und Tiergesundheit vorgegeben, die weit über die gesetzlich vorgeschriebene EU-BIO-Verordnung hinausgehen. Beide Richtlinien zum Wohl der Tiere werden laufend evaluiert und durch aktuelle Erkenntnisse weiter ausgebaut. Die Einhaltung der Kriterien wird jährlich bei allen Ursprungs-Bäuerinnen und -Bauern von unabhängigen akkreditierten BIO-Kontrollstellen überprüft.

Kleines Zeichen mit großer Bedeutung

Gemeinsam mit der „Gesellschaft !Zukunft Tierwohl!“ will man langfristige Anforderungen im Bereich des Tierwohls umzusetzen. Dafür wird laufend an einem regelmäßigen, beratenden Austausch mit den Landwirtinnen und Landwirten, einer optimalen Betreuung dieser sowie einer gemeinsamen Projekterarbeitung zur Förderung des Tierwohls gearbeitet. Eine stetige Evaluierung der Ergebnisse gekoppelt mit aktuellen Erkenntnissen und die Zusammenarbeit mit einem Fachbeirat ermöglichen eine ständige Optimierung und Verbesserung des Tierwohl-Standards bei Zurück zum Ursprung

Zurück zum Ursprung und die „Gesellschaft !Zukunft Tierwohl!“ setzen sich für eine Tierzucht ein, in der nicht die Leistung, sondern die Gesundheit, die Lebensdauer und die Fitness der Tiere im Vordergrund stehen. Dazu wurden 2016 bereits eigene Zuchtempfehlungen und –kriterien bei einigen Zuchtverbänden in Österreich realisiert. Zudem wird gemeinsam mit der „Gesellschaft !Zukunft Tierwohl“ an weiteren bedeutsamen Zielen gearbeitet, wie etwa in den Bereichen der Optimierung der Stallsysteme, der Enthornung oder der muttergebundenen Kälberaufzucht, um auch hier eine Verbesserung zum Wohl der Tiere zu erreichen.

Durch die Einhaltung der strengen Prüf Nach! Richtlinien sowie der zusätzlichen Implementierung von Kriterien und Formulierung von Zielen erlaubt die „Gesellschaft !Zukunft Tierwohl“ alle tierischen Produkte mit dem Prüfzeichen „Tierwohl kontrolliert“ zu kennzeichnen.

"Tierwohl kontrolliert" bei Kuhmilch und Milchprodukten

  • täglicher Auslauf ins Freie, davon durchschnittlich 180 Tage im Jahr auf der Weide oder Alm
  • 100 % österreichisches BIO-Futter, 75 % des Futters muss vom eigenen Hof stammen
  • sojafreie Fütterung
  • alle Höfe in der Milchwirtschaft müssen mindestens 24 Punkte nach dem Tiergerechtheitsindex (TGI) erreichen, der Faktoren wie Bewegungsmöglichkeiten, Sozialkontakt, Bodenbeschaffenheit, Einstreuqualität, Licht, Luft, Lärmschutz und die Betreuungsintensität miteinschließt
  • verpflichtende Überprüfung durch den Tiergesundheitsdienst

Da Zurück zum Ursprung der Erhalt der kleinstrukturierten alpinen Landwirtschaft am Herzen liegt und die gesamte Milch ausschließlich von Bergbauern kommt, ist bei manchen Bauern nur eine Kombinationstierhaltung möglich. Durch die gemeinsame Sammlung der Zurück zum Ursprung Bergbauern BIO-Heumilch werden die Milchprodukte daher mit dem Zeichen "Tierwohl kontrolliert 2 Hakerl" gekennzeichnet.

"Tierwohl kontrolliert" bei Rindfleisch

Weiderinder: Weiderinder stammen aus der Mutterkuhhaltung, das heißt aus fleischerzeugenden Betrieben, wo die Jungtiere mit den Mutterkühen auf der Weide aufwachsen.

Bergrinder: Die Tiere – Jungrinder, Kalbinnen, Stiere, Ochsen oder Kühe – stammen von BIO-Betrieben mit Weidehaltung im Berggebiet. Als Berggebiet gelten jene Gebiete, die vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, gemäß VO 1305/2013, festgelegt wurden. Das wertvolle Fleisch der Bergrinder wird für Zurück zum Ursprung Faschiertes vom Bergrind, verschiedene Wurstwaren, Steaks vom Bergrind oder Burger verwendet. 

So stellt Zurück zum Ursprung sicher, dass weiterhin Bergrinder aufgezogen werden und wertvolles Kulturland in schwierigen Lagen erhalten bleibt.

  • geboren, aufgezogen, geschlachtet und zerlegt in Österreich
  • täglicher Auslauf ins Freie, davon durchschnittlich 180 Tage auf der Weide oder Alm
  • 100 % österreichisches BIO-Futter, mind. 75 % des Futters vom eigenen Hof
  • kein Soja
  • bei Weiderinder: Verbot der Enthornung der Tiere & muttergebundene Kälberaufzucht

"Tierwohl kontrolliert" bei Fleisch- bzw. Wurstwaren

  • 100% Schweinefleisch aus österreichischen BIO-Betrieben
  • täglicher Auslauf ins Freie
  • österreichisches BIO-Futter 
  • Kupieren der Ringelschwänze ausnahmslos verboten
  • kurze Transportwege zum Schlachtbetrieb

(Für das Rindfleisch in der Wurst gelten die Kriterien wie oben beschrieben.)

"Tierwohl kontrolliert" bei Eiern und Geflügelfleisch

  • täglicher Auslauf ins Freie
    - 4 m² Auslauf je Masthuhn
    - 8 m² bzw. 10 m² Auslauf je Legehenne
  • österreichisches Futter – gentechnikfreies Soja aus Österreich

Außerdem werden seit Dezember 2015 für die gesamte Zurück zum Ursprung-Eierproduktion keine männlichen Küken mehr getötet. Damit setzt Zurück zum Ursprung sein erfolgreiches Projekt "Bruderwohl" für alle BIO-Eier um. Das bedeutet, dass für BIO-Freilandeier das Töten von Hahnenküken der Vergangenheit angehört und alle Küken seit Anfang Dezember 2015 artgerecht aufgezogen werden. 

"Tierwohl kontrolliert" bei Schafmilch und Milchprodukten

  • täglicher Auslauf ins Freie, davon mindestens 150 Tage auf der Weide
  • Kupieren der Schwänze ausnahmslos verboten
  • 100 % österreichisches BIO-Futter, mind. 75 % des Futters vom eigenen Hof
  • kein Soja
  • männliche Lämmer werden im Rahmen unseres Projektes „Bruderwohl“ artgerecht aufgezogen

"Tierwohl kontrolliert" bei Ziegenmilch und Milchprodukten

  • täglicher Auslauf ins Freie, davon mindestens 120 Tage auf der Weide
  • Verbot der Enthornung der Tiere
  • 100 % österreichisches BIO-Futter, 75 % des Futters muss vom eigenen Hof stammen
  • kein Soja
  • männliche Ziegenkitze werden üblicherweise direkt nach der Geburt getötet. Bei Zurück zum Ursprung werden sie im Rahmen unseres Projektes „Bruderwohl“ artgerecht aufgezogen
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