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So smart ist Nachhaltigkeit

Die Wissenschaft, die hinter unserer Nachhaltigkeitsbewertung und dem Kreislauf des Lebens steckt, ist vor allem eines: SMART.

So funktioniert die ganzheitliche Nachhaltigkeitsbewertung

Smart ist nicht nur, wer hochwertige Zurück zum Ursprung BIO-Lebensmittel zu einem fairen Preis bei HOFER kauft, sondern buchstäblich auch die Methode, mittels derer die Nachhaltigkeit unserer landwirtschaftlichen Betriebe und Unternehmen bewertet wird.

SMART steht dabei für Sustainability Monitoring and Assessment Routine, also dafür, Nachhaltigkeitsleistungen glaubwürdig, transparent und vergleichbar zu analysieren und zu bewerten.
Als weltweit erstes Tool, entwickelt am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), macht es die internationalen SAFA Leitlinien zur Nachhaltigkeitsbewertung von Agrar- und Lebensmittelsystemen (Sustainability Assessment of Food and Agriculture Systems) der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) nicht nur mess- sondern auch anwendbar.

Diese Leitlinien definieren spezifische Nachhaltigkeitsziele für 58 Unterthemen der vier Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökologische Integrität, Ökonomische Resilienz, Soziales Wohlergehen und gute Unternehmensführung. Dabei wird der gesamte Verantwortungsbereich eines Betriebes berücksichtigt, d.h. sowohl alle vorhandenen Betriebszweige als auch alle ökologischen und sozialen Auswirkungen, die in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehen – beispielsweise durch den Zukauf von Futter- und Düngemitteln.

Die Erreichung dieser Ziele wird mit Hilfe des SMART-Farm-Tools auf einer fünfstufigen Farbskala von rot (ungenügend, Ziel noch nicht erreicht) bis dunkelgrün (Ziele vollständig erreicht, maximale Nachhaltigkeit) bewertet. 

Dass einzelne Themen im roten oder orangenen Bereich bewertet werden, liegt daran, dass die in den SAFA Leitlinien formulierten Ziele einerseits Idealvorstellungen entsprechen, und sich andererseits – zumindest unter heutigen Bedingungen – teilweise widersprechen. Es kommt daher zu sogenannten Zielkonflikten. Deshalb ist es aktuell (noch) keinem Unternehmen oder landwirtschaftlichen Betrieb möglich, in sämtlichen Bereichen 100 % zu erzielen.

Die SMART Methode ist ein innovatives Instrument, das uns und Ihnen den direkten Vergleich der Nachhaltigkeitsleistung der Zurück zum Ursprung Betriebe mit anderen landwirtschaftlichen Betrieben ermöglicht – und die Grundlage für den Kreislauf des Lebens und eine glaubwürdige, transparente Kommunikation bildet.

So läuft die Bewertung der Zurück zum Ursprung Betriebe ab:

Mit der SMART Methode ist es uns möglich, die Zurück zum Ursprung Landwirtschaftsbetriebe ganzheitlich zu bewerten, statt nur die Herstellung einzelner Produkte. Konkret bedeutet das: Die Bewertung hinsichtlich des Teilbereichs Wasser beispielsweise trifft weniger Aussagen darüber, wie viel Wasser zur Herstellung eines Kilogramms des Produktes verbraucht wurde, sondern vielmehr darüber, wie gut die landwirtschaftlichen Betriebe, die das Produkt herstellen, mit dem Wasser umgehen und welche Maßnahmen sie zum Schutz der Wasserqualität unternehmen.

Ganzheitliche Evaluierung bedeutet aber auch, wirklich alle an der Produktion beteiligten Betriebe konsequent zu bewerten – und das können oftmals viele verschiedene sein: vom Bauernhof über seine Lieferanten bis hin zum Verarbeiter bzw. Abfüller eines Produktes.

Und weil wir es in Österreich mit regional sehr differenzierten Landwirtschaften zu tun haben, werden auch die unterschiedlichen Regionen segmentiert (z.B. Heumilch aus dem Mühlviertel oder Äpfel aus der Südsteiermark). Um für jede dieser regionalen Produktgruppen zu einer Bewertung zu kommen, wird zunächst untersucht, wie sich die Gesamtheit der Betriebe zusammensetzt, die für diese Produktgruppe zuliefert. Dann wird aus dieser Gesamtheit mittels eines zufälligen, geschichteten Stichprobenverfahrens eine repräsentative Stichprobe der Betriebe gezogen. Zufällig bedeutet, dass theoretisch jeder Betrieb "gezogen" werden könnte und geschichtet, dass innerhalb der Stichprobe noch weitere Kriterien wie z.B. die Besatzdichte bei Tieren, die Spezialisierung der Betriebe, die Intensität der Bewirtschaftung, die Zugehörigkeit zum Berghöfekataster etc. berücksichtigt werden.

Für die konkrete Bewertung mit dem SMART-Farm Tool wird die jeweilige Betriebsleitung der Zurück zum Ursprung BIO-Betriebe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des FiBL zunächst kontaktiert und ihre Bereitschaft zur freiwilligen Teilnahme an der Erhebung abgefragt. Diese umfasst eine Betriebsbegehung durch geschulte Expertinnen und Experten, die Sichtung der von den Betrieben zur Verfügung gestellten Dokumente sowie eine ausführliche Befragung der Betriebsleitung. Sämtlichen Betrieben wird dabei vor dem Interview die volle Anonymität zugesichert – eine wichtige Voraussetzung für eine hohe Datenqualität und den Schutz der Privatsphäre der Landwirtinnen und Landwirte.

Deshalb stehen die individuellen Bewertungsergebnisse auch nur den Betrieben selbst zur Verfügung – für die Zurück zum Ursprung Produkte werden die einzelbetrieblichen Ergebnisse anonymisiert und danach die Durchschnittswerte ermittelt.

So entstehen die auf den Produkten abgebildeten Ergebniswerte

Bei den auf den Produkten ausgelobten Werten des Kreislaufs des Lebens handelt es sich also um relative Vergleichswerte zwischen den SMART Ergebnissen der Zurück zum Ursprung BIO-Betriebe sowie den Ergebnissen eines typischen konventionellen Vergleichsbetriebs für jede regionale Produktgruppe.

Diese regionalen Vergleichsbetriebe wurden anhand von Literaturrecherchen und Befragungen natürlich ebenfalls nach der SMART Methodik bewertet.

Haben beispielsweise die Zurück zum Ursprung Betriebe beim Thema Wasserqualität 60 % Zielerfüllung erreicht und der typische konventionelle Vergleichsbetrieb 50 %, so haben die Zurück zum Ursprung BIO-Betriebe ein um 20 % besseres Ergebnis erzielt (60/50=1,2).

Auf den Produkten selbst werden die relativen Vergleichswerte aus drei ausgewählten Themen dargestellt. Sämtliche Ergebnisse aller 58 Themenbereiche, inklusive der absoluten Ergebniswerte, können Sie auf den jeweiligen Produkteseiten hier nachlesen.

SMART im Detail zum Download

Das sind die SAFA Leitlinien 

Übersicht der 4 Nachhaltigkeits-Dimensionen, 21 Themen und 58 Unterthemen

  • SAFA Leitlinien
    pdf | 1 MB | 05.November.2021
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