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2023 | Kinderernährung

In der Würze liegt die Lösung

05. November 2023

Salz sollte besonders bei den Jüngsten gut eingespart werden. Aber was ist die Alternative für einen guten Geschmack? Entdecken Sie unsere würzige Lösung für eine kindgerechte Ernährung.

Über die Muttermilch oder Milchnahrung ist das Baby ausreichend mit der benötigten Salzmenge versorgt. Deshalb sollte die Beikost generell salzfrei sein. Das hat auch den Vorteil, dass das Kind von Beginn an die natürliche Geschmacksnote der einzelnen Lebensmittel wahrnimmt.

Hat Ihr Kind bereits den 1. Geburtstag hinter sich und isst bei der Familienkost mit, können Sie mit einer milden Würze beginnen und so das Kind schrittweise in die Welt der Gewürze einführen. Das mag für Ihren Geschmack zwar fad klingen. Für den Geschmack Ihres Kindes aber nicht.

Warum weniger Salz am Familientisch?

Das hat zwei Gründe: Erstens sind die Nieren bei kleinen Kindern noch nicht voll entwickelt. Und zweitens haben Kinder eine weit ausgeprägtere Geschmackswahrnehmung. Das heißt, sie brauchen es auch gar nicht so salzig.

Wenn sich die Kleinen bereits im Rahmen der Kinderernährung an den salzigen Geschmack gewöhnen, besteht außerdem die Gefahr, dass sie folglich auch im Erwachsenenalter häufiger zum Salzstreuer greifen.

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Ohne Salz geht es aber nicht. Salz reguliert v.a. den Flüssigkeits-, den Säure-Basenhaushalt und den Blutdruck. Und mit zu viel Salz geht es auch nicht. Ein Überkonsum führt v.a. zu Bluthochdruck und daraus folgenden Herz-Kreislauferkrankungen.

Tipp:

Salzen Sie die Familiengerichte nur in geringen Mengen. Wer schon groß ist, kann die eigene Portion am Teller gerne in Maßen nachsalzen.

Meist würzen Erwachsene allerdins zu viel. Somit wäre doch genau jetzt der richtige Zeitpunkt, am Familientisch auf den Salzkonsum zu achten und Alternativen auszuprobieren.

Salzreduktion bedeutet nicht unbedingt Geschmacksreduktion.

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Salzreduktion leicht gemacht

Ersetzen Sie den Salzstreuer am Tisch durch ein selbst gemachtes Kräutersalz. Mit getrockneten oder frischen Kräutern – ganz nach Ihrem Geschmack. Auch dem Mischverhältnis sind keine Grenzen gesetzt. So bekommt jedes Gericht noch seine eigene Note und gleichzeitig wird Salz eingespart.

Und so geht`s: 1 EL Salz mit beispielsweise 1 EL BIO-Oregano gut mischen und in einem Glasgehälter aufbewahren, damit das Aroma erhalten bleibt. Das Kräutersalz entweder bei der Zubereitung einsetzen oder zum Nachwürzen auf den Tisch stellen.
 

Geschmack ist individuell und braucht eine gewisse Anpassungszeit. Reduzieren Sie den Salzkonsum für sich schrittweise, experimentieren Sie mit alternativer Würze und finden Sie die richtige Alternative.

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Woher die Würze?

Wenn Sie den Salzgehalt in der Familienkost generell kindgerecht reduzieren und trotzdem g´schmackige Speisen zubereiten möchten, haben wir folgende wertvolle Tipps für Sie:

  • Frische Lebensmittel verarbeiten und wenig Fertiggerichte essen.

  • Gedünsteter Zwiebel und Knoblauch  verleihen jedem Gericht eine gute Würze.

  • Frische Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Minze, Majoran oder Pfefferminze geben jeder Mahlzeit eine besondere Note. Aber nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich.

  • Auch mit getrockneten Gewürzen wie Muskatnuss, Fenchel, Anis, Paprikapulver, Kreuzkümmel oder Currypulver, wenig Nelken oder Zimt werden Ihre Gerichte schmackhaft.

  • Saft und Schale von undbehandelten Zitrusfrüchten geben den Speisen eine besondere Note.

  • Für einen herzhaften Umami-Geschmack eignen sich beispielsweise gebratene, fein geschnittene Pilze oder salzfreies Tomatenmark.

  • Geröstetes Würzgemüse wie Lauch, Sellerie und Petersiliewurzel sorgt auch für einen besonderen Geschmack.
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Und noch ein Tipp:

Wenn das Kind (gewisse) Kräuter nicht im Essen möchte, können diese auch protionsweise im Nachhinein untergemengt werden. Es wäre aber auch einen Versuch wert, die Kräuter so fein wie möglich zu hacken, damit sie zwar Würze geben, aber mit der Zunge nicht erkannt werden.

 

Scharfe Gewürze sind vorerst tabu, da Kinder sehr empfindliche Geschmacksnerven haben. Beginnen Sie hier nur schleichend, die Gerichte etwas schärfer zu würzen.

 

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